Gute Arbeit in der Wissenschaft – das kann doch nicht so schwer sein? Doch Kettenbefristungen und unsichere Arbeitsbedingungen sind für Mitarbeiter*innen an Hochschulen Standard. Das im vergangenen Jahr verabschiedete Berliner Hochschulgesetz sollte hier Abhilfe schaffen.
Der § 110 bietet erstmals eine konkrete Maßnahme gegen die übermäßige Befristung an Hochschulen. Er sieht vor, dass promovierten Mitarbeiter*innen, die sich für eine Tätigkeit in Lehre und Forschung in den Hochschulen qualifizieren, unbefristet zu beschäftigen sind, sofern sie vorher festgelegte wissenschaftliche Leistungen erbringen: Dauerstellen für Daueraufgaben. Doch von Seiten der Hochschulleitungen kommt viel Gegenwind. Die ehemalige HU-Präsidentin Sabine Kunst trat aus Protest gegen das Gesetz zurück.
Auf Druck der Hochschulleitungen hat der Senat nun eine Änderungsnovelle vorgelegt. Der politische Wille: Diese soll Ungenauigkeiten, Streitigkeiten um die Übergangsfrist und die aufgeregte Blockade zentraler Hochschulen beseitigen, die den Willen des Gesetzgebers durch einen Einstellungsstopp für promovierte wissenschaftliche Mitarbeiter*innen umgehen. Der Entwurf zur Änderung der Novelle wurde bereits im Anhörungsverfahren den Verbänden vorgelegt und wird am 02.05. im Wissenschaftsausschuss diskutiert.
Was bisher geschah und wie geht es weiter? Ist die Umsetzung des § 110 wirklich nicht finanzierbar und zu kurzfristig, wie die Hochschulleitung vorbringt? Was ist von der neuerlichen Novelle zu halten? Auf einer kurzen Informationsveranstaltung wollen wir diese Fragen diskutieren.
An der Diskussionsrunde nehmen u.a. teil:
Matthias Jähne, GEW
René Pawlak, Personalrat Hochschulbereich
Thomas Krause, Ver.di Betriebsgruppe der HU
Jana Seppelt, ver.di
Infoveranstaltung
Wann? Mittwoch, 11.05.2022 um 17.00 Uhr
Wo? Online
Zoom-Meeting beitreten
https://hu-berlin.zoom.us/j/61718216033?pwd=cmhNa1hmZEZhSkQzWlU0SDIyeFdUQT09
Meeting-ID: 617 1821 6033
Passwort: 325152
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